Lynch-Syndrom und Polyposis

Lynch-Syndrom und Polyposis

(Schwerpunkt 2)

Das Lynch-Syndrom und die Gruppe der Polyposis-Syndrome sind seltene genetisch bedingte Erkrankungen, die mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Tumoren im Magen-Darm-Trakt einhergehen. Die häufigste davon ist Darmkrebs (kolorektales Karzinom, KRK). Wie andere genetisch bedingte Erkrankungen auch, folgen das Lynch- und die Polyposis-Syndrome einem bestimmten Vererbungsmuster und gehen daher mit einem erhöhten Risiko für eine Tumorerkrankung auch bei den Verwandten einher. Für die meisten dieser Syndrome stehen den Anlageträgern Vorsorgeprogramme zur Verfügung, die das Krebsrisiko zu senken sollen.

 

Das Lynch-Syndrom , auch bekannt als engl. Hereditary Non-Polyposis Colorectal Cancer (HNPCC), ist eine der häufigsten erblichen Tumorsyndrome. Das Lynch-Syndrom führt zu einer Risikoerhöhung v.a. für Darmkrebs aber für weitere Tumorerkrankungen außerhalb des Gastrointestinaltrakts, insbesondere Endometriumkarzinome.

 

Polyposis-Syndrome sind Erkrankungen, bei denen multiple Polypen im gesamten Magen-Darm-Trakt auftreten, die, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und entfernt werden, zu der Entstehung von Darmkrebs führen können. Das Auftreten einzelner kolorektaler Polypen ist ein häufiges und altersbedingtes Phänomen. Treten jedoch mehrere Polypen auf, insbesondere im jungen Alter, kann eine genetische Veränderung die Ursache sein. Abhängig von der Art der Polypen können unterschiedliche Polyposis-Syndrome in Betracht kommen, die sich in Bezug auf das Erkrankungsalter, die Anzahl und Verteilung der Polypen, das Darmkrebsrisiko und die Wahrscheinlichkeit, Tumorerkrankungen und weitere Symptome außerhalb des Magen-Darm-Trakts zu entwickeln, unterscheiden. Die relevantesten Polyposis-Syndrome lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen:

  • Syndrome der adenomatösen Polyposis (FAP, MAP, PPAP, NAP)
  • Hamartomatöse und andere Polyposis-Syndrome (PJS, JPS, SPS)

 

Leiter des Schwerpunkts

Leiter des Schwerpunkts Lynch-Syndrom und Polyposis sind:

Verena Steinke-Langeklinischer Genetiker am Medizinisch Genetisches Zentrum iin München, Deutschland

 

Anja Wagner, Onkogenetiker am Erasmus MC in Rotterdam, Niederlande.

 

 

Patientenvertreter
Nicola Reents (L), Sekretärin von Familienhilfe Darmkrebs e.V. / Semi-Colon (Deutsche Patientenvereinigung für Lynch und Polyposis) und Georgina Hoffmann (R), Mitglied der Familienhilfe Darmkrebs e.V. / Semi-Colon

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Jurgen Seppen, Vorsitzender der niederländischen Lynch- und Polyposis-Stiftung.

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Eine nicht abschließende Liste von Patientenverbänden für genetische Tumorrisikosyndrome in den EU-Mitgliedsstaaten finden Sie hier.

 

Gesundheitsdienstleistern mit Fachkenntnissen im Bereich des Schwerpunkt 2: Lynch-Syndrom und Polyposis

Country
City
Name of Healthcare Provider

Austria

Innsbruck

Medical University of Innsbruck*

Belgium

Ghent

Ghent University Hospital

Leuven

University Hospital Leuven

Czech Republic

Brno

Masaryk Memorial Cancer Institute

Finland

Helsinki

GENTURISFINSN consortium (HUS Helsinki University Hospital and OYS Oulu University Hospital)

France

Rouen

Rouen University Hospital

Germany

Bonn

Center for Hereditary Tumor Syndromes (CHT), University Hospital Bonn

Dresden

Hereditary Cancer Syndrome Center Dresden

Hamburg

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Munich

Medizinisch Genetisches Zentrum

Hungary

Pécs

University of Pécs

Italy

Bologna

Azienda Ospedaliero-Universitaria di Bologna

Milan

Fondazione IRCCS Istituto Nazionale dei Tumori

Rome

Fondazione Policlinico Universitario A. Gemelli

Siena

Azienda Ospedaliero-Universitaria Senese

Lithuania

Vilnius

Vilniaus universiteto ligoninės Santaros klinikos

Netherlands

Amsterdam

Netherlands Cancer Institute - Antoni van Leeuwenhoek

Groningen

University Medical Center Groningen

Leiden

Leiden University Medical Center

Nijmegen

Radboud university medical center

Rotterdam

Erasmus Medical Center

Norway

Bergen

Haukeland University Hospital*

Poland

Szczecin

Pomeranian Medical University - University Clinical Hospital no 1

Portugal

Lisbon

Instituto Português de Oncologia de Lisboa Francisco Gentil, EPE

Porto

Centro Hospitalar Universitário de São João - CHUSJ

Spain

Barcelona

Hospital Germans Trias I Pujol - lnstitut Catala d'Oncologia

Sweden

Stockholm

Karolinska University Hospital

 

*These HCPs are Affiliated Partners of ERN GENTURIS